Diesel-Skandal: 800 Millionen Euro Bußgeld für Audi
Am Dienstag teilte Audi mit, ein Bußgeld in Höhe von 800 Millionen Euro zu akzeptieren und keine Rechtsmittel gegen den Bescheid der Staatsanwaltschaft München II einzulegen.
Im Gegenzug legt die Staatsanwaltschaft das im August letzten Jahres eröffnete Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen die Tochter des VW-Konzerns ein. Gegen 20 Beschuldigte werden weiterhin ermitteln, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft, da mit dem Bußgeldbescheid lediglich das anhängige Ordnungswidrigkeitsverfahren abgeschlossen sei.
Das Bußgeld dürfte der bayerischen Landeskasse zugute kommen während die geschädigten Verbraucher hingegen leer ausgehen könnten. Die 800 Millionen Euro setzen sich aus der eigentlichen Ahndung in Höhe der gesetzlich maximal möglichen fünf Millionen Euro sowie der Abschöpfung wirtschaftlicher Vorteile in Höhe von 795 Millionen Euro zusammen.
Die Staatsanwaltschaft München II warf Audi vor, seine Aufsichtspflicht im Zusammenhang mit der Erteilung von behördlichen Genehmigungen für Dieselfahrzeuge und dem Vertrieb dieser Fahrzeuge verletzt hätte. Betroffen seien die V6- und V8-Dieselmotoren. Die Volkswagen-Tochter habe nicht erkannt, dass in zwei Motorentypen eine verbotene Software verbaut war, die den Schadstoffausstoß auf den Prüfstand drosselte, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft.
Audi wird seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr absenken müssen, kündigt VW an.
Verbraucherschützer verlangen, das Geld für die Geschädigten zu verwenden.
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